Kampf den Hopfenspikes!

External Content not shown. Further Information.

Liebe Anbieter des mobilen Zwischennetzes. Ihr habt das Netz wunderbar mit LTE ausgebaut. Wohl nicht unerheblich mit Steuergeldern, dennoch honoriere ich das sehr, denn das Internet ist ein wichtiger kultureller Faktor geworden, und jeder sollte Zugriff darauf haben.

Aber: Ihr alle drosselt. Eine Drosselung nach 10 Gigabyte mag ok klingen, doch ich als Mensch der oft pendelt würde ich zum Beispiel gerne in Remote-Desktop-Sessions arbeiten, ohne danach auf das Trafficniveau meines Geburtsjahres gedrosselt zu werden. Nun ist es ja so, dass in den meisten Verträgen steht, dass die Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeitsinternet keineswegs gesichert ist. Technische Gründe, sowie lokale Überlastungen, können immer entstehen, die Verfügbarkeit des Notrufs muss sichergestellt werden, und sicherlich lohnt sich Ihr Geschäft nicht ohne Overcommitting. Dafür habe ich (eigentlich kein, aber ich will mal nicht so sein) Verständnis.

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass der Traffichunger in Zukunft abnehmen wird. Was ich mir dementsprechend wünschen würde, wäre ein Tarif nach Vorrang-Modell: Für eine bestimmte Datenmenge (10GB scheinen momentan der Standard zu sein) hat man Vorrang, wie bisher auch, und erhält im Rahmen der technischen Möglichkeiten die hohen Geschwindigkeiten. Danach kann man, wie jetzt ebenfalls, gedrosselt werden (aber vielleicht nicht gleich auf 32k, wenn das möglich wäre, sondern auf irgendwas, mit dem zumindest einfache Dinge noch funktionieren – aber das nur am Rande). Allerdings wird man nur soweit gedrosselt, wie es notwendig ist, um den Kunden mit Vorrang ihr schnelleres Internet zu ermöglichen. Sollte sich also Beispielsweise in einer Funkzelle nur eine Person befinden, so bekommt diese die volle Geschwindigkeit trotz Trafficverbrauch. Nun bin ich technisch nicht hinreichend informiert um sagen zu können, ob dies wirklich ins Gewicht fällt, aber ich würde einfach mal ins Blaue vermuten, dass gewisse ungenutzte Reserven vorhanden sind. Ich persönlich wäre durchaus bereit, einen gewissen realistischen Aufpreis für so einen Service zu zahlen, und ich bin sicher, dass es einen Markt dafür gäbe. Das Fehlen echter Flatrates im mobilen Bereich ist für mich ein großes Manko.