Wie die meisten seiner Einträge hat mich
dieser Eintrag auf Fefe's Blog sehr in Erstaunen versetzt. Er verlinkt auf den SWR-Artikel "
Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert"
60 Atomkraftwerke könnte demnach Norwegen ersetzen durch Wasserkraft, der Strom wäre angeblich ein Drittel billiger, dazu bräuchte man Kabel von Norwegen nach Deutschland, ein solches wird zwar geplant, aber fällt nicht unter die Kraftwerksnetzanschlussverordnung und würde somit abgewürgt wenn Kraftwerke zu viel Strom erzeugen.
Das klingt alles ziemlich plausibel. Trotzdem stellen sich mir einige Fragen:
Zum Einen klingen 60 Atomkraftwerke nach relativ viel. Und wieso kann gerade Norwegen das so gut, was ist an Norwegen anders als an z.B. Schweden?
Dann frage ich mich, wieso kann man an so ein Kabel - als Workaround - nicht ein lokales
Pumpspeicherkraftwerk bauen, das den Strom so lange speichert? Und wieso ausgerechnet nach Deutschland, kann man das nicht auch nach Dänemark verlegen? Könnte man es von dort aus dann nicht sinnvoll verteilen? (Ich bin mir sicher die Dänen würden sich freuen Knotenpunkt bei sowas Wichtigem zu sein, sollte ja auch denen ein wenig Geld bringen.)
Und dann bleibt natürlich die Frage, wie der Minister seine Blockadehaltung rechtfertigt. Und vor Allem, wieso diese Information sich nicht weiter verbreitet? Und vor Allem, wieso in zwei Legislaturperioden Rot-Grün niemand daran gedacht hat, das Gesetz zu ändern.
Fragen über Fragen. Wenn ich gerade Zeit hätte, würde ich dem vielleicht nachgehen. Für den Moment warte ich einfach die Entwicklung ab. Ich bin mir sicher, die nächste Regierung aus dem linken Spektrum kommt bestimmt, und wird sich vermutlich dieser Probleme annehmen. So lange kann es auch noch warten.