Ich selbst neige bisweilen dazu, sehr pessimistisch zu sein was unser Rechtssystem angeht. Immer wieder drängt sich der Eindruck auf, dass das System teilweise "böse Menschen" schützt, wobei "böse" teils mit Reich oder Korrupt oder was auch immer der Situation entspricht gleichzusetzen ist.

Ein Beispiel ist die Regelung der Beugehaft, wie ich sie in Rechtslehre in der Schule gelernt habe. Demnach sei die einzige Möglichkeit, einen Schuldner zu zwingen, eine Eidesstattliche Versicherung abzugeben, sofern er mir geliehenes Geld nicht zurückzahlt, ihn in Beugehaft zu stecken. Und für die muss ich im Zweifelsfall bezahlen, was ziemlich teuer ist. Die meisten meiner Jahrgangsstufengenossen fanden dieses Gesetz eher unverständlich, die Argumentation war, dass der Staat ja nicht dafür aufkommen könne, dass man selbst jemandem Geld leiht. Ich sehe das auch noch heute anders, aber ich kann die Argumentation nachvollziehen. Wie dem auch sei, die Probleme dabei sind offensichtlich.
Als Schuldner der viel Geduld hat (und möglicherweise Geld irgendwo versteckt) kann man, wenn man hinreichend dreist ist, sagen "gut, ich halte es so lange im Gefängnis aus bis du endgültig kein Geld mehr hast". Selbst als mittelständischer Gläubiger wird man einen Gefängnisaufenthalt nicht lange bezahlen können ohne dass es aufhört sich zu lohnen.
Als Schuldner der wirklich Geldnot hat ist eine Gefängnisstrafe sehr schlecht, eine Eidesstattliche Versicherung kann einem aber jede Chance auf eine Wohnung nehmen, und damit jede Chance auf zum Beispiel einen neuen Arbeitsplatz, eine Gefängnisstrafe sollte dies wohl fast sicher tun.

Das Gesetz ist also anscheinend schlecht. Nun, nehmen wir an, Beugehaft würde vom Staat bezahlt. Gehen wir sogar noch weiter und sagen, der Staat würde Zwangsarbeit verhängen um die Schulden einzutreiben. Ich möchte nicht wissen wie viele Callcenter diverser Mobilfunkanbieter ihre Arbeit dann inzwischen ins Gefängnis ausgelagert hätten.

Der Punkt ist, ich glaube, dass dies ein Problem ist das nicht lösbar ist. Jedes Rechtssystem wird notwendig irgendwie Leute schützen, die man eigentlich nicht für schützenswert hält, die sich das Rechtssystem ausnutzen für andere Interessen. Das liegt daran, dass ein Gesetz nie jeden Fall abdecken kann, und nie jedes Fehlverhalten abdecken kann. In jedem Gesetz sind Lücken und Möglichkeiten der Ausnutzung. In einer Demokratie entsteht hier ein Wettrüsten: Menschen suchen Gesetzeslücken, finden welche, daraufhin müssen die Gesetzgeber sich auf neue Gesetze einigen. Es ist ein bisschen so wie Softwareentwicklung, und ich frage mich manchmal, warum man sich die Prinzipien der Softwareentwicklung nicht auch in den Gesetzgebungen etwas mehr zu Herzen nimmt. Zum Beispiel ein Gesetz erst in einzelnen Bundesländern verabschiedet (auch ein Bundesgesetz), und dann schaut wie es sich entwickelt, und erst wenn es einigermaßen bewährt ist wirklich überall einführt. Nunja, mit der europäsichen Union könnte es nun ja in diese Richtung gehen, ich hoffe, dass das so sein wird.

Wichtig ist, dass man - ähnlich wie in der Softwareentwicklung - auf die Usability achtet (die bei modernen Gesetzen wohl oft nicht mehr gegeben ist).

Soweit die Demokratien. Nun, es ist wohl Common Sense, dass ein "weiser Diktator" das beste Rechtssystem ist. Er kann situationsbedingt entscheiden was das Gerechteste ist, sein Wort ist Gesetz, also lassen sich Gesetze nicht ausnutzen. Solche "weisen Diktatoren" gibt es nur sehr selten, und wenn dann natürlich immer nur auf begrenzte Zeit. Früher oder später wird auch hier ein Mensch das Rechtssystem zu seinem Vorteil ausnutzen, nämlich der Diktator und sein näheres Gefolge. Auch das ist oft genug passiert und passiert immernoch.

Es ist ein Problem mit dem man leben muss. Vielleicht sollte man hier die Macht der Justiz auch einfach nicht überschätzen. Der Staat ist dafür zuständig dass jeder ein würdiges Leben führen kann (whatever that means ...), er ist nicht dazu da, jede Ungerechtigkeit zu beseitigen. Ein Stück weit sind da wohl auch die Bürger gefragt. Und vielleicht auch die Bildungseinrichtungen, dieses Bewusstsein zu stärken.

Bin ich gegen Abtreibungen? Oder Befürworter? Nun, so generell kann ich das nicht sagen. Besteht eine konkrete Gefahr für Leib und Leben der Mutter bei der Austragung des Kindes, so bin ich ganz klar der Ansicht, dass Abtreibungen erlaubt sein müssen. Gleiches gilt bei Vergewaltigungs-Schwangerschaften. Ansonsten bin ich skeptisch, wie sinnvoll es ist, einer trächtigen Frau vorzuschreiben ein Kind auf die Welt zu bringen, wenn sie das nicht will - für mich hat Leben zumindest keinen intrinsischen Wert, wenn es schon von Geburt an letztlich dazu Verdammt ist, ein Problemkind zu sein.

Dies gesagt habend komme ich auch gleich zum Thema, in diesem Taz-Artikel steht, das Verfassungsgericht habe entschieden, dass unter gewissen Voraussetzungen Abtreibungsgegner auch vor Abtreibungskliniken Flyer verteilen dürfen. Ich kann zur Rechtslage nichts sagen, ich sehe das aber sehr kritisch. Ich weiß nicht, inwieweit es realisierbar ist, dass Abtreibungsgegner vor einer Abtreibungsklinik Werbung machen, und gleichzeitig kein Spießrutenlauf für die betreffenden Frauen entsteht, was laut der Richter eine Voraussetzung sein sollte.

Doch darum geht es mir garnicht, es geht mir viel mehr um ein kleines Detail in diesem Artikel, nämlich dem Begriff "Babycaust", den die Abtreibungsgegner verwenden. Unter diesem Begriff findet man in Google und Forestle einige Webseiten, die unter Anderem von sich behaupten, sie würden von Suchmaschinen zensiert werden - was offensichtlich falsch ist. Ich möchte sie hier nicht verlinken, weil sie sehr Radikal klingen und ich das Risiko nicht eingehen will. Sie - und alleine der Begriff "Babycaust" - relativieren meiner Meinung nach den Holocaust.

Es scheint sich aber niemand darüber zu beschweren, wie es scheint ist es erlaubt, Konzentrationslager mit Abtreibungskliniken zu vergleichen. Nun, ich bin für uneingeschränkte Meinungsfreiheit, egal wie Dumm die Meinung ist. Unser Rechtssystem aber nicht, hat es doch vor garnicht so langer Zeit einen anderen Vergleich verboten, nämlich Peta's Kampagne "Holocaust auf dem Teller".

Der Speziesismus in unserer Gesellschaft geht also soweit, dass die vergleichsweise schnelle Tötung ungeborenen menschlichen Lebens, darunter zu einem großen Teil Leben von Zellhaufen deren Gehirne teils noch nicht einmal wirklich Schmerz empfinden können, mehr wiegt als das teils jahrelange, aber doch mindestens monatelange Leid von Millionen von Rindern, Schweinen und Geflügel, zum Beispiel in Mastanlagen.

Bei Konzentrationslagern geht es doch genau nicht nur um den Mord an Millionen von Menschen, es geht doch primär um die vorhergehende Qual, das Aushungernlassen, die medizinischen Experimente, die Zwangsarbeit, und natürlich auch die gezielte Erniedrigung. Nichts davon ist bei Abtreibungen gegeben.

Wer Abtreibungen Mord nennen will, der möge dies tun. Ich kann dieser Meinung nicht notwendig widersprechen. Genauso wie ich Fleischerzeugung Mord nenne. Soweit geht die Meinungsfreiheit in Deutschland. Aber lasst bitte die Nazikeule stecken.

Zelda II is the worst Zelda-Part I know so far. Anyway, this implementation in 3d (found here) is very nice. I just began playing it.

Unfortunately, it needs the Unity Web Player. And unfortunately, its Zelda 2. Could somebody please do something similar for my favourite Zelda-Part, Zelda 4, Links Awakening?

When talking about things that are controversal, often "pragmatic" arguments come up that refer to statistics, quotes and other evidence which are "common sense", but of which nobody seems to really know the origin.

Like, in a recent discussion about vegetarism, me and my interlocutor wondered whether anyone really made reliable studies about whether the production of meat and milk is less efficient and more polluting than the production of vegetables which can supplement meat and milk. I am a convinced vegetarian, for moral reasons (though I am not a vegan for purely pragmatic reasons), and I would still be a vegetarian if it was more polluting than eating meat, but anyway, this question is interesting.

It seems to be common sense, and I dont really doubt that its true. Producing meat doesnt just need grassy green stuff, cows need corn, which needs a lot of nutrients to grow, which therefore needs manure which pollutes the ground water. The question is, in the end, if we grew vegetables directly instead of cow-food, could we get the proteines people need more efficiently? I dont really doubt this, and many people claim that, its sort of "common sense", but I dont know any single study verifying this, and actually, I doubt that most of the people claiming this do.

Same is for the whole climate-change-discussions. There are studies, but who is really interested in them? Most people just claim what their ideology dictates them, as you always find some study giving you a better position.

Same for drugs (on which I recently blogged), there is a lot of "common sense" about illegal drugs and people dying because of them, some people claim that additional restrictions would reduce the number of deaths, some people (like me) claim that it will be the other way around. There are studies, but they are hard to get for ordinary people.

Same for crime. Some pople claim that stricter penalties decrease crime. Some people say that they are useless, some even claim that in some cases penalties which are too hard can be counterproductive and increase the relapse rates for criminals.

The problem is that normally people are redirected to "experts" on a topic, if they are interested in a topic. On the one hand, there is the Press™ that should make such information available to a broad audience without requiring them to get deeply into that topic. Papers and magazines may be useful if one wants to know about stuff happening in the world, but with all that tabloid newspapers and ad-sponsored magazines many people (like me) doubt that they are a good source for this type of information. For example, whenever I read an anteroom-paper about some topic I know, I see a lot of wrong or misleading information, sometimes I even see what exactly the people writing that article didnt understand. So I conclude that the same holds for topics I am not familiar with. Why should I read them (except when I am in an anteroom without having anything to do anyway).

On the other hand, even first-hand experts often are affiliated to interests like funding or selling stuff, and of course, ideology (which is in my opinion good for research, but bad for objective discussions). And of course, they get their information either from other experts or from research results they read themselves.

Therefore, it would be nice if there was a sort of newspaper that tries to give its readers exact information about the statistics and research papers studies rely on, without requiring them to know every detail. Knowing every detail of every topic is basically not possible, but it should be a major goal to make it easy for people to get into details of every interest when needed. That is, if somebody makes a claim, dont ask him for consequences of his claim, ask him why precisely he made that claim and what it bases on, discuss with people who think different. A discussion between two scientists having different opinions should in many cases be more interesting than an interview.

Nur um das klarzustellen: Ich hatte nie wirklich das Bedürfnis illegale Drogen zu nehmen. Dementsprechend bin ich auch kein Experte was die Gesetzgebung dazu angeht. Trotzdem bin ich für die Abschaffung der restriktiven Gesetze wie dem Betäubungsmittelgesetz. Nicht die ersatzlose Abschaffung, aber auch nicht einfach nur eine Lockerung (ich glaube eine Lockerung wäre sogar schlimmer als eine Abschaffung).

Ich finde es durchaus gerechtfertigt, dass der Staat, der auch den Auftrag hat für die Gesundheit seiner Bürger zu sorgen, sich das Recht nimmt, Bürgern zu verbieten an gewisse Substanzen zu kommen ohne sich vorher ausreichend darüber zu informieren. Das ist bei gefährlichen Chemikalien ja nicht anders. Ich halte es jedoch für einen zu großen Eingriff in dessen Rechte, ihm generell den Besitz und Konsum solcher Substanzen zu verbieten.

Nunja, wie komme ich auf dieses Thema? Durch diesen Artikel auf Spiegel Online. Die Drogen-Mafia verkauft offenbar inzwischen mehr Aufputschmittel als andere Drogen. Meine Theorie auf den ersten Blick wäre, dass das daran liegen könnte, dass die Leute wegen der Wirtschaftskrise™ mehr arbeiten müssen, mehr Stress haben, wenig Hilfe bei ihren Ärzten finden, oder garnicht wissen dass sie sie dort suchen können, oder sich diese Hilfe ebenfalls nicht leisten können, und dementsprechend zu Drogen greifen die ihnen Energie geben.

Dass Gesetze dagegen nicht wirklich hilfreich sind, vor Allem wenn den betreffenden Leuten keine Alternative geboten wird, erscheint zumindest mir offensichtlich. Und zu einer Zeit, wo man mancherorts Monatelang auf einen initialen Neurologentermin wartet, wenn man kein Privatpatient ist, ist eine solche Alternative wohl kaum immer gegeben. Ich kann mich erinnern, in Rechtslehre in der Schule gelernt zu haben, Gesetze müssen Zweckmäßig und Durchsetzbar sein.

Über die Durchsetzbarkeit kann ich nichts sagen, aber ich zweifle sie an - ich glaube nicht, dass Afghanistan zwölftausend Tonnen (wie es im Spiegel-Artikel steht) an Rohopium hergestellt hätte, wenn sich das Ganze nicht zumindest früher größtenteils verkauft hätte (der Grund dass sie es nicht losgeworden sind scheint ja der Interessenwechsel der Konsumenten zu sein, nicht irgendwelche Polizeiarbeit).

Die Zweckmäßigkeit ergibt sich für mich dann dadurch, wie vielen Menschen man effektiv hilft. Bei Diskussionen über Drogen wird häufig vergessen, dass es dabei nicht um irgendwelche bösen Chemikalien geht die man als Selbstzweck verbannen muss, es geht darum, dass man Menschen vor den negativen Konsequenzen eines Konsums bewahren will. Das und nur das sollte im Interesse der Gesetzgebung liegen.

Wenn ich mir nun aber Berichte von Crystal Meth das die Leute in den USA sich anscheinend sogar selber herstellen, oder LSA das in Samenkörnern auch einheimischer Pflanzen vorkommen soll ansehe, und die negativen Auswirkungen die sich erst durch eine unsachgemäße Handhabung ergeben, frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, die offenbare Begierde von Menschen nach Rauschzuständen mit einem Verbot zu verkapseln.

Es gibt genug Alternativvorschläge. Beispielsweise hatten die Grünen soweit ich weiß zumindest als ich es noch verfolgte in ihrem Programm eine Passage, wo gefordert wurde, dass man Drogen nur in speziellen Läden kaufen können soll.

Nunja, solche "speziellen Läden" haben wir ja prinzipiell schon - die Apotheken. Per Gesetz könnte man verfügen, dass bestimte Substanzen ausschließlich in ihnen verkauft werden sollen. Wer unbedingt LSD ausprobieren will muss also nicht Blumenpflücken, sondern kann in die Apotheke gehen. Dort wird er dann ein sauberes Produkt erhalten und eine Beratung. Gleichermaßen eine Beratung bei allen anderen Drogen, warum er sie nehmen will und welche weniger gefährlichen Alternativen es gäbe.

Auf diese Weise würde man vermutlich gleich mal den Drogenkartellen in einer Weise schaden die sie nicht überleben. Keiner wird illegale Drogen kaufen, wenn er qualitativ bessere Produkte in seiner Apotheke erhält. Keiner wird sich seine Drogen selber zusammenmischen, keiner wird sich mehr mit Fixbestecken fremder Leute Krankheiten zuziehen. Und vor Allem würde eine Einstiegsmotivation wegfallen - der Kick des Verbotenen.

Selbstverständlich sollte ein solches Gesetz dann für jede Form von Drogen gelten - auch für Spirituosen und Zigaretten. Zumindest sehe ich keinen Grund, weshalb man Absinth und Tabakpräparate - beides Träger von nicht zu vernachlässigenden Mengen an nicht unbedenklichen Nervengiften - im Supermarkt kaufen kann.

Ernsthaft, ich hatte jetzt in den letzten Tagen so viele Nervigkeiten die damit zusammenhängen, wie dämlich die Standards und Software um E-Mails herum sind.

Ich hab mir die betreffenden RFCs nicht durchgelesen und will auch nicht sagen dass SMTP, POP und IMAP irgendwie schlecht wären, ich schließe es aber auch nicht aus. Das größte Problem beim Mailverkehr scheint aber der Spam zu sein, und die Angst davor, und die Unfähigkeit sinnvolle Methoden dagegen zu suchen.

Ein älterer Mensch, der das Aufkommen der E-Mails noch miterlebte, sagte, früher gab es protokollbedingt keine Garantie, dass eine gesendete Mail jemals ankam, zwischenzeitlich hat man dies behoben, aber seit Spamfilter aufkamen haben wir das Problem wieder. Und ja, die meisten Mails die irgendwer "nicht bekommen" hat, wurden aufgrund von Schutzmaßnahmen gegen unerwünschte Mails entfernt. Und das geht mir so auf den Senkel!

Nehmen wir zum Beispiel GMail. Dereinst hatte ich - nichtsahnend - meine Web.de-Adresse darauf eingestellt, zu GMail forzuwarden (tolles Wort, nicht wahr?). Ich hatte das Speichern einer lokalen Kopie abgestellt, da Web.de erheblich weniger große Postfächer hat, und bei mir deshalb schon mal das Postfach aufgefüllt war, weil ich nicht rechtzeitig daran dachte alte Mails zu löschen. Jedenalls hatte ich damals ein Treiberproblem mit meinem damaligen HP-Laptop, und die Leute boten mir an mir den entsprechenden Treiber (eine alte Version die sie nicht mehr zum Download anboten, ich glaube ich habe ihnen erklärt dass ndiswrapper die neue version noch nicht unterstützt und ich mit der alten zufrieden war, und die gelegentlichen WLAN-Ausfälle die der Treiber verursachte mich nicht stören) zuzuschicken. Was sie auch getan haben.

Web.de hat die Mail korrekt weitergeleitet. GMail hat den Anhang der Mail gelöscht. Denn GMail hatte (ich weiß nicht ob das immernoch so ist) eine Funktion, die .exe-Dateien und bestimmte Archive die eine .exe enthalten, löscht. Aus "Sicherheitsgründen". Äußerst zweifelhaft, vor allem da es anscheinend nicht abstellbar war. Nachdem es mich eine Menge Überzeugungsarbeit gekostet hat, einen technischen Support davon zu überzeugen, mir eine verbuggte Treiberversion zu schicken, hat mich das natürlich besonders gefreut.

Auf der Suche nach einer sinnvollen Möglichkeit für mein Problem, relativ viele Mailadressen zu haben und zu unifizieren, stieß ich zwischendurch auf einen Jabber-Dienst der auch Mailweiterleitungen erlaubt. Auch hier gingen Mails verloren. Ich wies meinen Web.de-Account nichtsahnend an, Mails dorthin zu forwarden, doch die Policy des Mailservers war es, weitergeleitete Mails nicht zu senden. Die Begründung war irgendwie, dass Spamverteiler häufig Weiterleitungen faken. Genial.

Mailweiterleitungen sind sowieso genial. An meiner Uni zum Beispiel gab es zwischendurch die Möglichkeit, eine Mailweiterleitung einzurichten. Und einige Studenten waren so schlau, die Mailweiterleitung auf die Uni-Mail-Adresse zu setzen, sodass die Mails in einer (theoretisch unendlichen, praktisch maximal 10stufigen) Weiterleitungsschleife gefangen waren - was an einer missverständlichen Formulierung lag. Gut, das ist nicht die Schuld irgendeines Protokolls, aber ich sage mal, es hat einen Grund dass man die Nutzer eines Systems nicht zu sehr dort eingreifen lassen sollte, zumindest nicht ohne entsprechende Hürden.

Dann Mailinglisten. Da kann einem echt schlecht werden was da alles von verrotzten nicht brauchbaren Alibi-Listenarchiven bis zu versehentlichem Thread-Hijacking passiert. Dass Mailinglisten eine der beliebtesten Arten sich mit anderen Leuten über irgendein Softwareprojekt zu unterhalten zu sein scheinen ist mir ein Rätsel. Man kommt damit aus, aber es ist eine doch recht unpraktische Weise - und dabei ist die Anmeldung nicht wirklich einfacher als in einem beliebigen Forum. In Mailinglisten gelten zwar Gepflogenheiten, aber so richtige Formatierungsregeln, etc., gibt es dann doch nicht, genausowenig Möglichkeiten Code wirklich sinnvoll einzufügen, etc. - viele Mailinglisten haben außerdem in ihrer Standardkonfiguration das Zurückweisen von Mails mit Anhang, und ich habe sogar schon Mailinglisten gesehen die Mails rejecten die eine Antwort unter eine vollgequotete Mail schreiben, oder sich sonst irgendwie nicht an Formatierungsregeln halten.

Dann rejecten sehr viele Mailinglisten ebenfalls weitergeleitete Mails, oder Mails mit einer Reply-Adresse, obwohl man sich registriert hat und der Server ein vertrauenswürdiger Server sein sollte. Und trotz all dieser Maßnahmen schafft es immer wieder irgendwelcher Spam auf Mailinglisten, die dann die Spamfilter der User verwirren und gleich einen Haufen falschpositiver Meldungen mit sich ziehen - denn die meiste Mailinglistensoftware hat offenbar immernoch keine oder nur sehr schwache Captcha-Mechanismen, ich sehe jedenfalls, dass Foren das Problem nicht in diesem Maße haben.

Und ich sehe, dass es inzwischen viele Leute gibt, die einen nicht per Mail kontaktieren wollen, weil es so kompliziert und unsicher sei, und fragen, ob man nicht einen Facebook-Account hat. Das Vertrauen in E-Mails ist jedenfalls bei vielen Leuten nicht gegeben. Und ich finde das verständlich.

Ich führte mir selbigen Artikel bei Heise zu Gemüte. Der Titel lautet "Umfrage: Gute Erfahrungen mit modellgetriebener Softwareentwicklung" - befragt wurden Leute die diese "modellgetriebene Softwareentwicklung" lange benutzt haben, und - oh Überraschung - 90% würden sie weiterhin verwenden.

Das ist eine Aussage die ungefähr so Tiefgreifend ist wie die vermutlich ebenfalls wahre Aussage, dass 90% der Fortran-Nutzer auch weiterhin Fortran nutzen werden. In Meinen Augen sagt das erstmal garnichts aus - Leute finden eine Programmierumgebung und bleiben bei ihr solange sie damit das machen können was sie machen wollen. Wenn sie es nicht mehr können wechseln sie diese in der Regel, allerdings dann auch normalerweise nicht zu etwas allzu verschiedenem, außerdem kommt sowas eigentlich so gut wie nie vor, in einer Zeit wo es GTK-Bindings für PHP gibt.

Das Zitat "Als Gründe hierfür nannten die rund 300 [hauptsächlich Programmierer] meist eine bessere Übersicht der Architektur, eine schnellere Entwicklung und eine bessere Qualität." untermauert meine Aussage nur noch. Hat man die Leute dazu gezwungen, die betreffenden Systeme zu verwenden, oder haben sie sich freiwillig dazu entschlossen? Ich gehe wie gesagt von Letzterem aus, sieht nämlich so aus als wäre das eine offene Umfrage gewesen, an der dann wohl hauptsächlich Leute teilnehmen die sich ohnehin damit auseinandergesetzt haben, dementsprechend überrascht mich das auch nicht.

Ich will nicht sagen, dass "modellgetriebene Softwareentwicklung" irgendwie schlecht wäre, ich will nur sagen, mit einer solchen Umfrage kann man vermutlich für jeden Bullshit so große Prozentzahlen erzeugen.

Ich persönlich habe keine Meinung dazu. Mir fehlt die Programmiererfahrung, und ich habe keine Ahnung, was außer dem in dem Artikel beschriebenen "UML-Diagramme zeichnen und in C++ oder Java implementieren" dahintersteckt - ich meine, das wird ja nicht alles sein.

Now since a few days, I switched to Opera, away from Firefox. Firefox is getting on my nerves. With every new version it is promised to get so much faster and less unstable, but with every new version it gets slower and crashes more often, as far as I saw.

So, well, Opera is a lot faster. I have a page with several hundred images, which took a few minutes to load under Firefox. I always thought that was because of the latency when downloading many files. Well, maybe opera multiplexes requests (which used to be a misfeature in Firefox iirc, dont know if it multiplexes connections meanwhile), but I assume the main reason behind the slow rendering of the images themselves. That is, the bottleneck doesnt lie in the traffic or latency, it lies in the rendering engine. WTF?

So Opera looked good and had most features I need, except for a proper Proxy-Setting, but well, I could use tinyproxy to make this better. But it has strange Key- and Mouse-Bindings, and it has been more than one time now that Opera switched to another page while I was accidentally typing a wrong key, and when turning back, deleted all my Form-Data. And there is an Issue with Clicks on Flash-Animations. Sorry, I dont like Flash, but I want to be able to use it, anyway.

Good alternatives are Midori and Epiphany. But they lack of the possibility of putting the Tab-Bar to the bottom - while they have huge tabbars.

Google Chrome meanwhile has a lot of features, and when turning off the window decorations (they are turned off by default, but originally I want them) it is usable. Also, there seems not to be any possibility of making it showing the tabbar multilined. Though, I have found a few extensions that make it easier to handle the tabs.

And since Chrome is widely-used browser, I hope that this issue will be resolved, and something like Tab Mix Plus (the firefox-extension) will be made for Chrome soon.

I dont know of any other alternative ... After all, I hate all browsers I know.

Auch wenn es wohl nicht unbedingt eine häufige Anwendung davon ist, so hätte ich doch erwartet, dass ich meine Handykamera auch dazu benutzen kann, Mäuse zu fotografieren, die sich in den U-Bahn-Schächten herumtreiben.

Diese Mäuse finde ich besonders interessant, weil sie wohl im Wesentlichen von dem Müll leben den wir produzieren, und weil sie so die U-Bahnen sauberhalten. Ich frage mich, ob schon Studien existieren zu deren Verbreitung, deren Verkehrswegen und den jeweiligen Einzugsgebieten einzelner Mäuse. Überhaupt würde mich deren Lebensweise interessieren.

Naja, jedenfalls sah ich heute an der Station Olympiazentrum eine unter einem Kanalgitter, die relativ wenig Angst vor mir hatte, und so machte ich mich daran sie zu fotografieren. Nunja, die Handykamera wäre eigentlich scharf genug, aber dieser tolle digitale Autofocus braucht teils 10 Sekunden bis er mich dann endlich mal das Foto machen lässt. Keine Ahnung ob man das ausstellen kann, ich finds schlimm genug dass das Standardeinstellung ist. Jedenfalls konnte ich folgendes, leider sehr unscharfes (dementsprechend leicht nachgeschärftes) Bild ergattern. Man kann erkennen dass es sich wohl um eine Maus handelt, mehr leider nicht:

Tja, am Stachus dann hätte ich die Möglichkeit gehabt eine Maus ohne Zwischengitter zu fotografieren, denn dort  haben die Mäuse die Eigenschaft, in so eine Art Starre zu verfallen wenn sie versuchen an einem Vorbeizukommen aber sich nicht trauen - nur das eben auch nicht 10 Sekunden lang, wie der Autofocus meint. Überhaupt, Autofocus, my ass ... Sollte das Ding nicht wenigstens irgendwas scharfstellen? Mir scheint es nämlich eher so als würde auf den meisten Bildern trotz der 10 Sekunden Bedenkzeit garnichts scharf sein, obwohl ich mich normalerweise bemühe das Objekt das ich fotografieren will in den Zoombereich zu bringen. Mei, wieso kann man das nicht ausstellen, wieso lässt mich das Teil nicht einfach alles selber zoomen?

Wie dem auch sei, hier ist ein Foto, wo man wenigstens noch erkennt was die Maus (die da schon wieder wegrannte) ist:



Tja. Mit irgendwas muss man sich ja beschäftigen während man auf seine Anschlüsse wartet.